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Ferrari 348 ts

Ein Pferdchen zum Striegeln.

Die Faszination um den Mythos Ferrari packt groß und klein, alt und jung. Ein Ferrari steht für Einmaligkeit, Exklusivität, Prestige, Luxus und ruhmreiche Siege in der Formel 1. Er ist der Inbegriff für Schnelligkeit und unvergängliches Design. Nur wenige Sportwagen erhalten ständig und überall so viel Aufmerksamkeit auf unseren Straßen.

Gerade weil ein Ferrari ständig im Rampenlicht steht, ist man geradezu verpflichtet, intensive Pflege und Werterhaltung zu betreiben. Und das lohnt sich — denn ein Ferrari liegt fern der Massenproduktion. So kommt es nicht selten vor, dass ältere Modelle oder gar Oldtimer in der Ersatzteilbeschaffung schlecht bis gar nicht mehr bedient werden können. Hier ist Werterhaltung am Original umso wichtiger.

Der Ferrari 348 ts, Baujahr 1992 zeigt einige Gebrauchsspuren und soll für die Zukunft wieder an seine besten Jahre anknüpfen. Dieses Modell wurde als 348 tb (geschlossene Variante) und mit herausnehmbaren Hardtop als 348 ts als Cabrio mit angeboten.

Wie die Bilder zeigen, hat der Lack in den letzten 19 Jahren stark gelitten. Er ist matt und hat viele Oberflächenkratzer.

Der Lack wird vorsichtig aufpoliert und mit der Brillantversiegelung LZ 730 versiegelt.

Die Typenschrift „348 ts”, die Ferrari-Embleme und auch das Lüftungsgitter sind verwittert und weisen starke Kalkrückstände auf.

Hier müssen alle Teile neu beschafft werden.

Das größte Problem aber sind die klebrigen Kunststoffe im Innenraum! Hier bleibt man im wahrsten Sinne am Ferrari kleben. Kunststoffbearbeitungen sind sehr umfangreich und erfordern viel Erfahrung in Material, Farbe, Struktur, Haptik und Oberflächenbelastung. Die komplette Beschichtung der Mittelkonsole hat sich zu einer ekeligen, klebrigen Masse entwickelt. Es kann nichts mehr gereinigt werden. Pollenstaub oder Fasern von Kleidungsstücken bleiben hier hoffnungslos kleben. Leichter Druck auf die Oberfläche hinterlässt Fingerabdrücke in der Oberfläche.

Auch die Türöffner, Verschlussklappen vom Targadach und die Seitenspiegelkappen sind aufgeweicht, klebrig und vermitteln alles andere als Wertigkeit.

Wie und mit welchem Aufwand wir das Problem auf Dauer lösen können, ist noch nicht ganz klar. Sind Ersatzteile noch lieferbar? Macht es Sinn, überhaupt Ersatzteile zu besorgen, wenn diese mit den Jahren wieder klebrig werden? Welche Beschichtungen halten den Belastungen stand, sind wertig, und lassen sich die Teile überhaupt beschichten?

Fragen, die wir erst einmal klären müssen.

Ansonsten zeigt der Innenraum Gebrauchsspuren am Leder. Besonders an den Seitenwangen der Schalensitze, die durch das Ein- und Aussteigen stark gelitten haben. Hier werden wir die gesamte Lederausstattung durchsehen und gegebenenfalls pigmentieren.

Der Ferrari 348 ts ist eine echte Herausforderung und mit Sicherheit bald hier in voller Pracht zu sehen. Bis dahin gilt aber erst einmal „Vorrübergehend geschlossen”.

Das Ergebnis

Dass ein 19 Jahre altes Lackkleid mit größter Vorsicht auf Hochglanz zu polieren ist, versteht sich von selbst. Man kann davon ausgehen, dass der Lack in den vergangen Jahren mehrmals poliert wurde und an Schichtstärke verloren hat. Hier ist also äußerste Vorsicht geboten! Kanten sind damals wie heute immer dünner im Lack und tiefe Kratzer müssen sehr langsam, mit viel Gefühl auspoliert werden. Falscher Ehrgeiz, einen Kratzer komplett egalisieren zu wollen, könnte fatale Konsequenzen haben - Durchschleifen droht !

Doch wie kann man schonend und ohne Schleifkomponenten einen alten, empfindlichen Lack hochpolieren?

Das Verfahren ist nicht vielen bekannt und findet durch die sehr zeitaufwendige Bearbeitung kaum noch Anwendung. In diesem Fall sprechen wir nicht von einer Lackglättung sondern von einer Lackverschmelzung! Aber nicht jeder Lack läßt dieses Verfahren zu.

Kratzer werden nicht mittels Schleifpartikel zur Glättung im Decklack geglättet, sondern der Kratzer wird im Decklack zu einer hochglänzenden Oberfläche verschmolzen. Dieses Verfahren braucht viel Zeit ist aber absolut die schonendste Variante einen alten Lack wie diesen wieder salonfähig zu machen.

Ist die Rautiefe des Kratzers allerdings zu tief, muss partiell die Methode geändert werden, damit man ein hochglänzendes Ergebnis erhält. Doch auch hier ist mit „Schrot auf Spatzen schießen” fehl am Platze! Weniger ist oft mehr und kommt auch zum Ziel.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Der stumpfe und mit Kratzern übersäte Lack erstrahlt nun in einem satten Rot - so wie wir einen Ferrari kennen und lieben. Damit das auch lange so bleibt und die Unterhaltspflege leichter von der Hand geht, wurde der Lack anschließend mit der Brillantversiegelung LZ 730 versiegelt.

Die LZ 730 ist eine fünffach-Schicht Versiegelung die glasartig die Lackporen nach oben hin schließt. Lacke die mit der Brillantversiegelung LZ 730 behandelt wurden, erhalten einen unglaublichen Tiefenglanz. Fahrzeugkonturen wirken durch die Ausspiegelung der LZ 730 intensiver – fast wie verbreitert. Die Oberfläche ist so glatt, dass hier fast nichts mehr Halt findet. Das Pflegeset zur Versiegelung erhält jeder Kunde zur optimalen Oberflächenpflege.

Sehr problematisch in der Bearbeitung war der Motordeckel mit seinen Belüftungslamellen. Kalkablagerungen und Wasserflecken haben hässliche Flecken am gesamten Heck hinterlassen. Wer einmal mit Wasserflecken auf dem Lack gekämpft hat, weiß wovon ich spreche – die Entfernung ist die Hölle! Aber auch hier konnte Abhilfe schaffen werden.

Der gesamte Innenraum wurde, bevor es mit der Lederpigmentierung weiterging, erst einmal gründlich durchgereinigt. Erst dann war klar zu erkennen, wo sonst noch Beschädigungen zu bearbeiten waren. Gebrauchsspuren wie Oberflächenkratzer und Abschürfungen wurden pigmentiert und sehen nun wieder wertig aus.

Die größte Herausforderung am Ferrari 348 ts waren allerdings die klebrigen Kunststoffe im Innenraum. Recherchen haben ergeben, dass viele Ferraris unter diesen klebrigen Kunststoffveränderungen leiden. Sonne, im speziellem UV–Strahlen, haben der Oberfläche so geschadet, dass diese sich zu einer breiigen, klebrigen Oberfläche verändert hat. Ersatzteile waren nicht zu bekommen und Gebrauchtteile zeigten mehr oder weniger dieselben klebrigen Oberflächen. Also blieb nur die Restauration der Mittelkonsole übrig.

Um die klebrig aufgeweichte Mittelkonsole pigmentieren zu können, musste diese erst einmal ausgebaut und zerlegt werden. Die Schaltknöpfe waren alle in Ordnung. Schritt für Schritt haben wir mit der Oberflächenbehandlung eine Grundfläche geschaffen, auf der man einen neue Pigmentierung zum Haften bringen konnte.

Das Ergebnis ist unglaublich!

Die Kunststoffe sehen aus wie neu. Nichts ist mehr klebrig. Die Oberfläche ist glatt, tiefschwarz und unterscheidet sich optisch nicht im geringsten von den anderen im Fahrzeug verbauten Teilen. Ab jetzt ist Staub wieder wunderbar zu entfernen.

Auch die anderen Teile, die am Ferrari Kunststoffveränderungen zeigten wurden speziell behandelt und neu pigmentiert

Der Ferrari 348 ts ist nach Abschluss der zum Teil sehr aufwendigen Bearbeitungen nicht nur optisch wieder ein Traumwagen, sondern hat auch durch die Überarbeitungen an Originalteilen an Wert gewonnen. Es gibt nun keinen Grund mehr, dieses Prachtstück abgedeckt in der Garage stehen zu lassen!

Das es sich lohnt nicht immer gleich alles auszutauschen, sondern überarbeiten zu lassen, erkennt man an diesem und auch anderen Projekten in unserem Hause.

Wir feiern 125 Jahre Automobil und dieser Ferrari 348 ts ist nur ein Beispiel, dass es sich lohnt Automobile für die Nachwelt zu erhalten.

Wenn Sie ebenfalls einen PKW in dem einem oder anderen Umfang restaurieren oder im Wert erhalten wollen, dann richten Sie Ihre Anfrage entweder an info@autoblitz-mayer.de oder besuchen Sie unsere Werkstatt in Schwaikheim.

Weitere Infos zum Ferrari 348 ts